Ein optimales Stallklima beginnt mit einer korrekten Messung

John van Helden

Klimaspezialist Geflügel

12 Oktober 2024
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3 minuten

Ein optimales Stallklima stellt für Geflügelhalter eine große Herausforderung dar, aber eine gute Klimasteuerung kann dabei eine große Hilfe sein. Die neue Generation von Klimacomputern für Geflügelställe verfügt über komplexe Regelalgorithmen, die jederzeit für ein optimales Stallklima sorgen können. Diese Regelungen funktionieren jedoch nur zuverlässig, wenn die eingesetzten Sensoren im Stall und im Außenbereich korrekt messen. Eine genaue Messung beginnt mit der richtigen Platzierung der Sensoren.

Wo sollten Stallsensoren angebracht werden?


Die Sensoren im Stall sollten dort angebracht werden, wo sich Frischluft mit Stallluft vermischt und in Richtung der Tiere strömt. Also nicht direkt im Strom der einströmenden Frischluft. In der Praxis bedeutet das:


Temperatursensoren

  • In Ställen mit Bodenhaltung, wie zum Beispiel Broiler- oder Aufzuchtställe, lässt sich das relativ einfach umsetzen, indem der Sensor an einer hochziehbaren Futter- oder Wasserleitung befestigt wird. So hängt der Sensor nicht zwischen den Tieren und wird nicht durch sie beeinflusst.
  • In Ställen mit Systemhaltung, etwa bei Volierensystemen für Legehennen, ist die Situation anders. Hier sollten die Sensoren im Gang oder seitlich an der Voliere angebracht werden. Achten Sie darauf, dass sie nicht von Tieren beeinflusst werden, die sich während der Dunkelphase auf den Sitzstangen aufhalten.
  • Da die Temperatur im Stall häufig nicht gleichmäßig verteilt ist, werden in der Regel mehrere Temperatursensoren installiert, meist vier bis sechs Stück, deren Durchschnitt zur Steuerung herangezogen wird. In Ställen mit Firstabsaugung sind die Temperaturunterschiede in der Regel geringer. Viele moderne Klimacomputer bieten die Möglichkeit, die Lufteinlässe getrennt zu regeln, um Temperaturunterschiede auszugleichen.

Sensoren für relative Luftfeuchtigkeit und CO₂

  • Meist kann je ein Sensor für die relative Luftfeuchtigkeit und für CO₂ an den Klimacomputer angeschlossen werden. Die beste Position für diese Sensoren ist die Mitte des Stalls. Beide Sensoren sind empfindlich gegenüber Staub und können dadurch ungenau werden. Für zuverlässige Messwerte müssen die regelmäßig gereinigt werden.

Außentemperatur und Außenluftfeuchtigkeit messen

Eine der größten Herausforderungen für die Klimasteuerung ist das stark schwankende Außenklima, das erheblichen Einfluss auf das Stallklima hat. Der Klimacomputer passt die Lüftung, also Absaugung und Lufteinlass, kontinuierlich an, abhängig von Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit. Eine korrekte Erfassung der Außenbedingungen ist dafür unerlässlich. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit der Luft, die über die Einlässe in den Stall gelangt, muss korrekt erfasst werden.

Beachten Sie bei der Platzierung: 

  • vorzugsweise an der Nordseite des Stalls
  • nicht direkter Sonneneinstrahlung oder Wind ausgesetzt
  • in Ställen mit Wintergarten können die Außensensoren auch im Wintergarten angebracht werden

Klimacheck anfragen?

Möchten Sie, dass ein Spezialist von De Heus zu Ihnen kommt, um gemeinsam mit Ihnen die Position der Sensoren zu prüfen? Dann fordern Sie unverbindlich einen Klimacheck an. Dabei messen wir mit Datenloggern die Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf Tierhöhe. So lassen sich zum Beispiel Zugluftprobleme gezielt erkennen.
Fordern Sie den Klimacheck an bei einem unserer Spezialistinnen oder Spezialisten:

Broiler-Experten
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John van Helden

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