Eifeler Legegeflügelhof Lehnertz expandiert mit innovativer Packstation
In Habscheid, befindet sich die Legegeflügelfarm und Packstation der Familie Lehnertz. Das Unternehmen begann 1954 mit dem Haus-zu-Haus-Verkauf von Frischprodukten wie Fleisch, Brot, Milch und Eiern. Seitdem hat es sich zu einem führenden Eierlieferanten für lokale Supermärkte entwickelt.

Am Heimatstandort, an dem sich auch die neue Packstation befindet, werden in zwei Ställen Freiland- und in zwei Ställen Bodenhaltungshühner gehalten. Um die steigende Nachfrage nach Eiern zu decken, arbeiten sie mit zehn Legehennen Betrieben in der Region zusammen.
Das Geschäft geht von Generation zu Generation
Großvater Lambert Kirch legte den Grundstein für den Betrieb. Dieser wurde dann von seinem Sohn Konrad Lehnertz weitergeführt. Im Jahr 2000 übernahmen die heutigen Inhaber Lambert Lehnertz und Dorus Lehnertz das Unternehmen und benannten es in D+L Lehnertz GmbH Eifel Eier und Eiprodukte um. Heute beschäftigen sie fünfunddreißig Mitarbeiter, von denen die Hälfte Vollzeit arbeitet. Auch die Kinder sind im Betrieb tätig. Sohn Hendrik (26) konzentriert sich auf die Arbeit in der Packstation und den Transport. Tochter Clara (24) ist Leiterin der firmeneigenen Legegeflügelfarm.
„Mit dem richtigen Eiweiß- und Energiegehalt erreichen wir schnell hohe Eigewichte.“
Bau einer neuen Packstation
Ein neuer Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens ist der Bau einer brandneuen Packstation. Lambert sagt: „Auf einer Fläche von 3.400 m2 sammeln, sortieren und verpacken wir die Eier, die dann für den Transport vorbereitet werden. Wir tun dies mit dem Sanovo Grader Pro 220. Dieser Packer hat eine Kapazität von 79.000 Eiern pro Stunde und ist das Herzstück unserer Packstation. Er besteht aus sechzehn Bahnen und hat eine separate Linie für schmutzige Eier. Die schmutzigen Schalen werden in der Linie gereinigt und getrocknet. Die Eier werden mit zwei modernen Hitachi-Druckern gestempelt und von einem Kletec-Stapler abgelegt. Wir haben uns dafür entschieden, die THT-Informationen der Eier nicht mit einem Aufkleber auf der Verpackung anzubringen, sondern sie mit einem Mapplejet-Drucker direkt auf die Verpackung zu drucken. Gesteuert wird das Ganze über die Ovotrack-Software.“

In der neuen 3.400 m² großen Packstation werden 79.000 Eier pro Stunde gesammelt, sortiert, verpackt und für den Transport vorbereitet.
Käufer schätzen regionales Produkt
Dorus: „Der lokale Markt ist gekennzeichnet durch die Nachfrage nach ausschließlich braunen Eiern mit einem Eigewicht von 63-73 Gramm. Unter anderem aufgrund des hohen Maisanteils im Futter haben die Eier mit der Dotterfarbe 13-14 eine dunklere Farbe als die Verbraucher in den Niederlanden gewohnt sind. Auch die Verbraucher in unserer Region legen Wert auf die Herkunft regionaler Produkte und hohe Qualität. Der Geschmack und die Qualität der Eier werden daher ständig sorgfältig überwacht. Um auf unsere Eier aufmerksam zu machen, hängen in zwanzig Supermärkten Bildschirme mit Live-Bildern von unseren Legehennen im Wintergarten.

Sie verkaufen auch das Fleisch der Bruderhühner
Nach dem lokalen Verkauf von Eiern hat sich die Familie Lehnertz dazu entschlossen, seit 2022 Brütlinge aufzuziehen. Das Fleisch dieser Bruderhühner wird unter anderem auf ihrer Website zum Verkauf angeboten. Auf diese Weise erfüllen sie auch die Vorschriften rund um OKT (Ohne Kükentöten).
Schnelles Erreichen hoher Eigewichte
„Um die Eier, die wir selbst produzieren, schnell verkaufsfähig zu machen, bevorzugen wir hochwertiges Futter. Mit den richtigen Protein- und Energiegehalten erreichen wir schnell hohe Eigewichte“, so Lambert weiter. „Auch die Stabilität des Futters und die daraus resultierenden schmackhaften, aromatischen Eier sind für uns wichtig.
Das stabile Futter sorgt für schmackhafte Eier.
Technische Beratung wird geschätzt
Lambert: „Darüber hinaus schätzen wir die technische Betreuung durch De Heus. Bei deutschen Futtermittellieferanten ist es nicht üblich, dass Spezialisten die Ställe betreuen. De Heus macht das sehr gut. Diese technische Betreuung wird auch von vielen unserer Lieferanten geschätzt. Unsere ersten Lieferanten hatten keine Erfahrung in der Legehennenhaltung. Es waren vor allem Schweine- und Rinderhalter, die auf eine neue Branche umgestiegen sind. Eine regelmäßige Betreuung im Stall war also unerlässlich. Inzwischen beziehen wir Eier von zehn Legehennenhaltern aus der Region. Sieben Legehennenhalter liefern Freilandeier und drei Betriebe liefern Bio-Eier. Da wir mit einer relativ kleinen Gruppe von Legegeflügelhaltern zusammenarbeiten, findet ein reger Wissensaustausch statt und die Kommunikationswege sind sehr kurz. Das funktioniert sehr gut.“

Selbst in den strengen Wintern mit starkem Schneefall, die in der Eifel sehr häufig vorkommen, nutzen die Legehennen den Wintergarten. Ein Steinstreifen von etwa 12 Metern um das Haus herum verhindert, dass der Boden zu sumpfig wird.
Anteil der zerbrochenen Eier um 75% reduziert
Inzwischen hat die Familie Lehnertz reichlich Erfahrung mit dem TopFit-Rundenplan. Ein Gesamtkonzept, das sich auf die Verbesserung von Futter, Wasser, Licht, Klima und Eierschalenqualität konzentriert. So werden die Dienste des Klimaspezialisten John van Helden regelmäßig in Anspruch genommen. Lambert: „Mit unserer neuen Sortiermaschine können wir die Qualität der Eier noch besser überwachen. So haben wir in einem Betrieb einen erhöhten Anteil an Brucheiern festgestellt. Mit Hilfe des Bruchfestigkeitsmessgeräts und in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von De Heus fanden wir heraus, dass das Problem nicht in der Schalenfestigkeit der Eier lag. Um die Ursache für den erhöhten Anteil an zerbrochenen Eiern zu finden, wurde der Transport der Eier mit Hilfe von elektronischen Eiern analysiert. Dabei zeigte sich, dass ein Übergang vom Stall zum Förderband nicht richtig eingestellt war. Indem wir dies korrigierten, konnten wir den Anteil der zerbrochenen Eier um 75 % senken.
Auf der Suche nach weiteren Lieferanten
Die Familie Lehnertz ist stolz auf die Kontinuität des Familienunternehmens. Dank der neuen Packstation gibt es Raum für weiteres Wachstum. „Wir stoßen nicht mehr an Kapazitätsgrenzen. Es gibt genügend Potenzial in der Region, um den Absatz an Supermärkte zu steigern. Deshalb sind wir auf der Suche nach neuen Lieferanten, um unser Netzwerk zu stärken. Derzeit gibt es drei potenzielle Unternehmen, die den Bau von Legehennenställen planen, aber wir suchen immer noch nach Unternehmern, die sich unserer Lieferantengruppe anschließen möchten“, schließen Dorus und Lambert enthusiastisch.

Juul Loeffen
Spezialist für Legegeflügel
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