Wie erreicht man das richtige Schlachtgewicht zum Auslieferungszeitpunkt?

Arjan Meekhof

Berater für Broiler

23 Juni 2024
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4 minuten

Das Sicherstellen, dass Ihre (Konzept )Broiler zum Ende der Aufzucht das gewünschte Zielgewicht erreichen, ist für Ihren Abnehmer von großer Bedeutung. Die Steuerung der Futteraufnahme ist immer maßgeschneidert, da die Bedingungen in jedem Betrieb verschieden sind. Hier sind einige Tipps, mit denen Sie – im Rahmen eines vorgegebenen Konzepts – die Wachstumskurve so lenken können, dass die Küken am Ende der Runde das gewünschte Gewicht haben.

Ausgangssituation kennen


Zu Beginn der Runde ist es wichtig zu wissen, aus welcher Elterntiergeneration die Küken stammen. Stammt der Bestand von jungen Muttertieren, wachsen die Küken häufig etwas langsamer. Auch die Futteraufnahme hängt von den äußeren Bedingungen ab. Bei heißem Wetter nimmt der Appetit oft ab – darauf kann man sich gezielt einstellen.

Kumulative Futteraufnahme liefert Erkenntnisse

Die kumulierte Futteraufnahme pro Tier und Tag gibt wertvolle Hinweise. Hiermit lässt sich eine Prognose über das Endgewicht erstellen. Wird diese Entwicklung überwacht, kann bei Bedarf rechtzeitig in die Futterstrategie eingegriffen werden. Auch zwischenzeitliches Wiegen der Küken und das Begleiten der tatsächlichen Futteraufnahme verschaffen Einsichten: Wachsen die Tiere zu schnell oder zu langsam?

Futteraufnahme drosseln oder anregen?

Die Wachstumsgeschwindigkeit der Küken lässt sich mit dem Futter beeinflussen:

  • Wächst zu schnell? Wechseln Sie etwas früher in die nächste Futterphase, um die Eiweißaufnahme zu reduzieren.
  • Achten Sie auf das Verhältnis von Getreidekomponenten: eine Erhöhung des Weizenanteils gegenüber der Empfehlung senkt den Eiweißgehalt, kann aber die Futterverwertung verschlechtern.
  • Um Wachstum anzuregen, können Phasen länger gefahren werden und der Weizenanteil etwas gesenkt werden.
  • Auch die Struktur des Futters spielt eine Rolle: Kleinteiliges Futter (Kruimel) hemmt tendenziell die Aufnahme, während Pellets oder gröbere Struktur die Futteraufnahme verbessern.

Steuerung über Licht  

Die Futteraufnahme kann ebenfalls über Licht gesteuert werden. Bei 1‑Stern Beter Leven gelten Mindestbedingungen: acht Stunden Dunkelheit am Stück sowie ein Mindest-Tageslichtwert von 20 Lux. Dennoch gibt es Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Eine Verlängerung der Dunkelphase kann die Aufnahme kurzzeitig hemmen.
  • Eine Reduktion der Lichtstärke während der Lichtphase führt zu ruhigeren Tieren, die weniger fressen.
  • An sonnigen Tagen kann Tageslicht abgeschirmt werden, sodass die Mindestbeleuchtung von 20 Lux gehalten wird, aber die Intensität im Stall reduziert ist.
  • Automatisch gesteuerte Lamellen über einen Luxmesser im Stall können die Lichtführung optimieren.
  • Ist es im Stall zu hell, kann künstliches Licht tagsüber ausgeschaltet werden — das senkt zusätzlich die Kosten.

 

 

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Arjan Meekhof

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